Macht doch mal einen Kofferraum-Markt
Ein Bericht vom “Captain Future-Team” am Niederrhein
Stell dir vor, du fährst einfach mit deinem Auto, Moped oder Fahrrad zu einem Parkplatz und nimmst in deinem Kofferraum oder Rucksack mit, was du selbst hergestellt oder angebaut hast, oder Dinge, die du einfach nicht mehr brauchst, um es dort an andere Menschen weiterzugeben, die sich darüber freuen.
Neben eigenen Dingen bietet der Kofferraum-Markt auch die Möglichkeit, große Mengen, z. B. bei einer Genossenschaft, zu bestellen und dann dort aufzuteilen.
Auf einem Parkplatz triffst du ganz viele andere nette Menschen, die ebenfalls mit gefüllten Kofferräumen gekommen sind. Ihr tauscht, handelt, dankt mit Gradido oder nutzt andere Alternativen. Auf diese Weise seid ihr unabhängig, müsst deutlich weniger einkaufen, lernt Köstlichkeiten oder andere schöne, sinnvolle Dinge kennen und beschenkt euch auf menschlicher Ebene.
Regionale Landwirte, Bäcker oder Kräuterhexen haben die Möglichkeit, ihre Waren bekannt zu machen. Auch Menschen, die z. B. Kurse oder Fähigkeiten anbieten, können ins persönliche Gespräch miteinander kommen.
Der Kofferraum-Markt ist also weit mehr als eine Handelsgelegenheit. Er entwickelt sich zu einer Vernetzungs-Plattform und verbindet uns auf einfache, unkomplizierte Weise.
Wie organisieren wir den Kofferraum-Markt?
Ganz einfach: Er findet jeden vierten Sonntag im Monat von 12 bis 14 Uhr auf wechselnden Parkplätzen unserer Region statt. Also wissen alle die Termine weit voraus. Wir teilen beim Markt den Ort des nächsten Marktes direkt mit. Das ist klar, leicht merkbar und es macht uns unabhängig vom Internet.
Neue erfahren vom Kofferraum-Markt durch Mund-zu-Mund-Propaganda und durch Mitteilungen in verschiedenen Gruppen. Vorsichtshalber verteilen wir keine Flyer in unbekannten Kreisen. Dennoch haben Spaziergänger schon interessiert die Kofferräume inspiziert; das ist ein Argument für Tauschhandel ohne Geld zu unserem Schutz. Wir beschränken uns wirklich auf unsere Kofferräume bzw. Taschen, weil wir dann einfach die Klappe zu machen können.
Als Kofferraum-Markt werden wir im kommenden Monat zu einem Nacht-Flohmarkt eingeladen und dürfen dort auf dem Parkplatz „gastieren“.
Außerdem ist diese Handelsform nicht nur zur Stärkung der Region hilfreich, sondern fördert unsere Kreativität sowie das Loslassen. 😉 Darüber hinaus werden Dinge, die man nicht mehr benötigt, weiter verwertet, so das Abfall vermieden wird.
Die Energie der Dankbarkeit stärken
Herzlich danken wir einer Gruppe aus Norddeutschland, die uns inspiriert hat.
Dort wurden nach einer Wanderung jede Woche auf verschiedenen Parkplätzen die Kofferräume für alle geöffnet.
Wir bedanken uns bei allen, die so begeistert diese Idee aufgegriffen haben. Beim ersten Markt sind ca. 40 Menschen zu nur sieben Kofferräumen gekommen, beim zweiten Mal haben wir zwei Reihen eines Schlossparkplatzes gefüllt.
Dankbar sind wir für die wunderbare Möglichkeit, viele Aspekte der Zukunftsgestaltung in dieser Form verbinden zu können.
Wir danken Sam und Andrea vom Captain Future-Team am Niederrhein für diesen Erfahrungsbericht.
Auf weiteren Unterseiten gibt es Terminen rundum Society 4.0 im deutschsprachigen Raum und weitere Informationen, die nach und nach aktualisiert und im Newsletter bekannt gegeben werden.